Neunkirchen Neunkirchen

Pfarrei

Pfarreiengemeinschaft St. Antonius Erftal und Höhen

Pfarramt Eichenbühl
Pfarrgasse 1
63928 Eichenbühl
Tel.: 09371 2556
Fax: 09371 9488951

E-Mail: pg.eichenbuehl@bistum-wuerzburg.de

Internetseite: https://www.pg-eichenbuehl.de/

Öffnungszeiten:
Montag: 14:00 - 18:00 Uhr
Dienstag: 08:00 - 12:00 Uhr
Donnerstag: 08:00 - 12:00 Uhr
Freitag: 08:00 - 12:00 Uhr

Infos zur Orgelgeschichte

Die Orgeln von Neunkirchen/Unterfranken

Ein Bericht zum 100 jährigen Geburtstag der Orgel

Die Orgel in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in 63930 Neunkirchen ist im Jahre 2013 hundert Jahre alt. Dies war der Anlass, über sie zu berichten.

Die nun folgenden ersten Daten wurden dem Buch „Geschichte von Neunkirchen“, hier der Absatz „Die Orgel“, vom leider früh verstorbenen Herrn Dekan Norbert Schmitt, der von 1980 bis 1993 Pfarrer der Pfarrei Neunkirchen war, in Auszügen entnommen:
Ob es vor der Plünderung im 30jährigen Krieg eine Orgel in der Neunkirchner Kirche gegeben hat, ist unbekannt.1670 meldet die Kirchenrechnung dann eine Zahlung an den Zimmermann Nikolaus Rochti aus Umpfenbach „von einer neuen Borwehr, worauf das Orgelwerklein steht.“ 1698 kaufte man die alte Orgel der Eichenbühler Kirche. Diese gebrauchte Orgel erwies sich bald als zu schlecht. Bereits 1717 wurde eine neue Orgel in Auftrag gegeben und 1718 nach erheblichen Umbauarbeiten an der Empore aufgebaut. Die Namen der Baumeister sind nicht bekannt.
Beim Abbruch der Kirche 1829 wurde auch die Orgel abgebrochen und vom Orgelbauer Nikolaus Zahn aus Großostheim wurde im selben Jahr eine neue Orgel mit 16 Registern aufgebaut. Diese wurde 1876 durch den Orgelbauer Brönner von Riedern einer grundlegenden Reparatur unterzogen, ohne dass dadurch auf Dauer viel gebessert wurde. 1893 schreibt nämlich Lehrer Heim einen erbitterten Brief ans Pfarramt, um eine nochmalige durchgreifende Renovierung zu veranlassen. Er sei von Leuten aufgefordert worden, er solle „die lumpigen Pfeifen heraustun oder zusammenschlagen, damit das alte Gehäus wegkomme“. Bald darauf war die alte Orgel ganz unbespielbar geworden, sodass Lehrer Diflo 1907 den Kirchengesang auf dem Harmonium begleiten musste. Dies scheint dann allerdings die Gründung eines Orgelbaufonds in der Pfarrei angeregt zu haben. So konnte 1912/1913 eine neue Orgel von der Firma Schlimbach, Würzburg, zum Preis von 9.260 Mark bezogen werden.
Soweit die Ausführungen aus dem Buch von Herrn Dekan Schmitt.

Die Orgel von Neunkirchen mit einer pneumatischen Traktur (Luftleitungen) hat
2 Manuale mit je 54 Tasten sowie 27 Bass-Pedale. Die Schlimbach-Orgel hat
20 klingende Register, 15 für die beiden Manuale und 5 Bass-Register. Dazu kommen 3 Koppeln und 5 Kombinations-Druckknöpfe.
Über die 1.107 Pfeifen und getragen von einer hervorragenden Akkustik, ertönen die Klänge zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen. (Zitat: Marianne Hauck)

Die Aufteilung der Register ist wie folgt:
Das Hauptwerk:
Mixtur Cornett 2 2/3‘ (Der kleine Strich wird „Fuss“ genannt, ein altes Längenmass, und gibt die Größe der Pfeifen an. Ein „Fuss“ entspricht ca. 30 cm.)
Bourdon 16‘
Oktave 4‘
Rohrflöte 4‘
Principal 8‘
Hohlflöte 8‘
Gamba 8‘
Gemshorn 8‘
Dolce 8‘

Oberes Manual:
Salicional 8‘
Flöte 8‘
Gedeckt 8‘
Geigenprinzipal 8‘
Flöte – dolce 4‘
Fugara 4‘

Die Bass-Register:
Gedeckt-bass 16‘
Subbass 16‘
Violon 16‘
Cello 8‘
Oktavbass 8‘

Die Koppeln: I – p, Koppel II – I, Koppel II – p

Die Kombinations-Druckknöpfe:
Piano, Mezzoforte, Forte, Fortissimo und aussch. aut. Pedal.

Keine Orgel ohne Organisten. Ein Versuch, alle bisherigen Organisten/innen der Pfarrkirche Neunkirchen lückenlos aufzuzählen würde kläglich scheitern. Deshalb an dieser Stelle nur die Namen derjenigen Personen, die ab Ende des 2. Weltkrieges den Organisten-Dienst versahen, (davor waren dies meistens die jeweiligen Lehrer) jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Maria Fecher, Johanna Schmitt, Ida Schlereth, Familie Hauck aus Richelbach, hier vor allem Frau Marianne Hauck bis 1967, Monika Weimer aus Richelbach, Elke Bleifuß, Gudrun Hergenhahn, Kathrin Grimm ab 2001 und Norbert Knörzer ab 1965. Die beiden zuletzt genannten versehen auch heute noch den Organisten-Dienst.

Der 100-jährige Geburtstag im Jahr 2013 soll mit einer kleinen Feier im Herbst begangen werden.

Norbert Knörzer, Organist

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